Nachzucht Banggai-Kardinalbarsch

Der Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) ist in einem sehr kleinen Gebiet östlich der indonesischen Insel Sulawesi beheimatet, den sogenannten Banggai-Inseln. Leider ist der Bestand aufgrund des Exports für aquaristische Zwecke so stark zurückgegangen, dass der Banggai-Kardinalbarsch seit 2007 als „stark gefährdet“ auf der roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) steht. 


Der Eintrag in der roten Liste ist einzusehen unter: 

http://www.iucnredlist.org/apps/redlist/details/63572/0 

In meinem Meerwasserbecken pflege ich selbst ein Kauderni-Pärchen, welches regelmäßig laicht. Wenn die Wasserwerte passen, sich die Fische wohlfühlen und diese abwechslungsreich gefüttert werden, ist es heutzutage, natürlich auch bedingt durch die moderne Meerwassertechnik, relativ einfach, eigenen Nachwuchs zu bekommen. 


Ein tolles Erlebnis, diese winzigen Fischchen mit wenigen Millimetern Länge als Schwarm schwimmen zu sehen. 


Neues Leben, geboren im eigenen Becken! 

Wichtig ist, das Männchen mit den Jungtieren im Maul rechtzeitig aus dem Hauptbecken zu fangen. Das klappt leider nicht immer. Durch den Stress des Männchens während des Fangs spuckt dieses dann meist noch im Kescher alle Babyfische aus. Und dann sind sie da, diese nur wenige Millimeter großen, schreckhaften und zerbrechlichen Fischchen, wie auf diesem Foto zu sehen. Es ist immer ein aufregender Moment und zugleich beginnt die eigentliche zeitintensive Arbeit, diese "Babys" groß zu bekommen. Gefüttert werden die jungen Kaudernis in den ersten Wochen mehrmals täglich mit frisch geschlüpften Artemia Nauplien und Rädertierchen. Später dann auch mit Cyclops und Mysis bis sie nach ein paar Monaten auch ganz normales Artemia Frost- bzw. Flockenfutter annehmen. Wichtig, aus meiner Erfahrung ist, dass sich das Futter in der Strömung bewegt. Fällt das Futter einfach nur zu Boden, so haben die jungen Fische bei mir die Nahrungsaufnahme verweigert. 


Wer selbst den Pterapogon kauderni in seinem Meerwasserbecken pflegen will, sollte doch bitte versuchen, diesen als Nachzucht zu erwerben. Es müssen keine Wildfänge sein und außerdem sind Nachzuchten an aquaristische Bedingungen gewöhnt und keinem Transportstress von tausenden von Kilometern ausgesetzt.


Mehr zum Thema Pterapogon kauderni unter:

http://marubis.de/Banggai_Kardinalbarsch.33.0.html

Share by: